Freitag, 18. April 2014

Opuwo - Epupa


 
Opuwo – Epupa Falls

Nach einer windigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir weiter Richtung Norden in das Land der Himba mit Etappenziel Epupa Falls am Kunene Fluss. Die Himba sind ein Hirtenvolk und wie die Herrero um 1600 aus dem östlichen Kongo zugezogen. Die schwächeren Himba blieben am Kunene Fluss und waren durch das starke Volk der Okawango bald isoliert und von diesen als Bettler (Himba heißt übersetzt „Bettler“) verschrien. Die Himba haben heute im städtischen Umfeld große Alkoholprobleme, aber viele im ländlichen Bereich bekennen sich sehr bewusst zu ihrer Tradition als Hirtenvolk.

Nach etwa 160km über ziemlich hügeliges und holpriges Terrain hatte sich der Boden längst rotbraun gefärbt und wir hielten bei einer kleinen Himbasiedlung, die etwa 50m von der Straße lag, an. Unser Stammeshäuptling Rudi näherte sich der Siedlung an, um eine Erlaubnis für eine kurze Besichtigung des Dorfes zu bekommen. Da wir uns in Opuwo bereits mit Geschenken (Maismehl, Zucker, Lutscher…) eingedeckt hatten wurden wir von den vielen Kindern natürlich herzlich willkommen geheißen.  Die Mädchen sind ab dem Menstruationsalter heiratsfähig und ab diesem Zeitpunkt dürfen sie sich auch rot bemalen. Die Zusammensetzung dieser Bemalung besteht vor allem aus Rotholzpulver, Mineralfarbe, Rinderfett und dazu noch ein Baumharz. Das ganze Gemisch schützt vor allem die Haut und sieht cool aus, riecht aber dementsprechend gewöhnungsbedürftig. Verheiratete Frauen tragen die Frisur zu einem Büschel zusammengefasst. Mädchen wie Jungen werden im Alter von 12-14 Jahren die 4 vorderen unteren Zähne ausgeschlagen, diese Tradition wurde aber nicht genauer erklärt und bleibt deshalb im Verborgenen.

 
Eine halbe Stunde später haben wir bereits unser Etappenziel Epupa Falls erreicht. Die Epupa Fälle werden vom Kunene gespeist, der neben dem Okavango und dem Sambesi zu den einzigen ganzjährig wasserführenden Flüssen Namibias zählt. Wir bezogen unsere Campsite „Epupa Camp“ und brachen direkt nach dem Zeltaufbau zu einer kleinen Wanderung zu den Wasserfällen auf. Die brütende Hitze machte uns ziemlich zu schaffen, doch der Anblick auf dieses malerische Naturschauspiel machte alles wieder wett. Andrea machte sich mit einem Einheimischen gleich auf den Weg durch die Fluten um einen einzigartigen Blick in die tosende Schlucht zu werfen, während ich den Berg mit unserer Kamera erklomm, um einen Gesamtüberblick der Wasserfälle zu bekommen.

 
 
 
 
 










 
 
 
 
Am Abend wurden noch einige Bierchen auf der Terrasse direkt am Kunene eingenommen, dem Rauschen der Fluten gelauscht und die Eindrücke des Tages verarbeitet.

Na dann bis zum nächsten Mal,

Berndi & Angy







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