Ghanzi – Windhoek
Schweren Herzens packten wir Donnerstag früh ein letztes Mal
unsere Zelte zusammen und genossen das Frühstück unter freiem Himmel. Gegen
08:30 Uhr starteten wir dann unsere 530 km lange Rückreise nach Windhoek, wo
noch 2 Tage zur Erholung vorgesehen waren.
Wir wussten, dass uns noch ein Grenzübergang von Botswana
nach Namibia bevorstand. Da wir mittlerweile aber schon einige Übertritte
hinter uns gebracht hatten, stellten wir uns frohen Mutes der Herausforderung.
Wir hielten an der 1. Station, wo wir ein Formular für die Ausreise aus
Botswana ausfüllen und einreichen mussten. Mit einem weiteren Stempel in unseren
Pässen setzten wir uns in unsere Autos und wollten zur ca. 100 m entfernten
Station 2 fahren, wo die Einreise nach Namibia erfolgen sollte. Bis dahin kamen
wir allerdings nicht, da uns ein paar Meter nach Station 1 eine strahlende
Grenzbeamtin aufhielt und uns darauf aufmerksam machte, dass 3 Personen im Auto
nicht angeschnallt waren und sie uns daher eigentlich eine Strafe von 300 Pula
pro Person (also insgesamt € 90,-!!!) verrechnen müsste. Da sie aber
netterweise gnädig gestimmt war, erklärte sie uns mit einem zufriedenen
Lächeln, dass wir die Strafe nur 1x zahlen müssten. Das Problem war allerdings,
dass wir alles an Pula ausgegeben hatten. Die südafrikanische Währung Rand, mit
der normalerweise überall in Botswana gezahlt werden kann, wollte sie partout
nicht akzeptieren. Im Grenzgebäude selber weigerte man sich, uns die Rand in
Pula zu wechseln (obwohl das ansonsten möglich war) und so mussten wir wieder 8
km zurück ins nächste Dorf zu einer Wechselstube fahren, um unsere Strafe in
Pula bezahlen zu können. Da wir aber schon einen Ausreisestempel im Pass
hatten, waren wir nun eigentlich illegal in Botswana und so musste uns ein
Polizeibeamter im Auto zum Dorf begleiten. Mit 300 Pula in der Tasche kehrten
wir also wieder zur Grenzstation zurück, wo Berndi noch Angaben für den
Strafzettel machen musste (Beruf, Arbeitgeber!?, etc.). Die Grenzbeamtin, die
sich offenkundig freute, ihre wahrhaft heldenhafte Überführung von uns
Schwerstverbrechern weitererzählen zu können, war dann nochmal völlig erstaunt,
als ihr Berndi erklärte, dass er kein Faxgerät besaß, wo sie die Zahlungsbestätigung
hinschicken konnte. Kurz hatten wir die Befürchtung, uns entweder sofort ein
Faxgerät kaufen oder für immer in Botswana bleiben zu müssen. Zum Glück
akzeptierte die Beamtin aber dann doch, dass wir Faxgerät-Los waren (diese
Europäer ;-) und ließ uns passieren - die Fahrt konnte also endlich
weitergehen.
Am frühen Abend erreichten wir schließlich unser Hotel
Thüringer Hof in Windhoek, wo alle erstmal eine ausgedehnte Dusche genossen.
Der Reiseführer sollte recht behalten: wenn man das erste Mal in Windhoek
eintrifft, empfindet man die namibische Hauptstadt als überschaubares
Städtchen. Kehrt man dann aber von der Rundreise zurück, kommt einem die Stadt
eher wie eine überfüllte Metropole vor. Auch wir hatten nach unserer
ausgedehnten Reise durch Namibia & Botswana das Gefühl, von den vielen
Menschen und Geräuschen in Windhoek überrollt zu werden. Wir gewöhnten uns aber
wieder schnell an das hektische Leben und verbrachten die letzten 2 Tage mit
ausgiebigen Shopping und Essen J
Morgen früh geht’s dann zurück nach Johannesburg, wo wir noch einen
Tagesausflug geplant haben, da der Weiterflug nach Kairo erst am Abend
angesetzt ist. Montag Abend sollten wir dann wieder zurück in Graz sein und
unser „Angy & Berndi go wild“-Projekt ist somit abgeschlossen. Wir hoffen,
euch haben unsere kleinen Geschichten gefallen. Für uns war die Reise auf alle
Fälle ein unvergessliches Erlebnis, das wir keinesfalls missen möchten! Wir
möchten uns natürlich bei euch allen für das mitlesen und kommentieren
bedanken. Stolze 2500 Seitenaufrufe wurden mit diesem kleinen Blog erzielt.
Wir sehen uns, bis bald
Angy & Berndi
Nix für unguat, Oba jetzt wird's echt wieder langsam Zeit ham zu kemmen! Guten Flug, wir freuen uns scho volle auf euch!!!
AntwortenLöschenKein Kommentar mehr. Nur noch: welcome home again! Bier ist eingekühlt!
AntwortenLöschenNun ist sie also zu Ende, diese Tour über rund 5.000 km im Jeep und Zelt durch das südliche Afrika. Wir sind zu Hause - und doch im Kopf und mit unseren Gedanken noch ein wenig dort. Es war nämlich unglaublich schön, wegen der herrlichen Landschaft, wegen der wunderbar freundlichen Menschen, wegen der zauberhaften Tierwelt, wegen der tollen Mannschaft, die unsere Gruppe war. Danke, Ihr Neo-Afrikaner! Hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder in Afrika!
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