Samstag, 26. April 2014

Ghanzi - Windhoek


 
Ghanzi – Windhoek

Schweren Herzens packten wir Donnerstag früh ein letztes Mal unsere Zelte zusammen und genossen das Frühstück unter freiem Himmel. Gegen 08:30 Uhr starteten wir dann unsere 530 km lange Rückreise nach Windhoek, wo noch 2 Tage zur Erholung vorgesehen waren.

Wir wussten, dass uns noch ein Grenzübergang von Botswana nach Namibia bevorstand. Da wir mittlerweile aber schon einige Übertritte hinter uns gebracht hatten, stellten wir uns frohen Mutes der Herausforderung. Wir hielten an der 1. Station, wo wir ein Formular für die Ausreise aus Botswana ausfüllen und einreichen mussten. Mit einem weiteren Stempel in unseren Pässen setzten wir uns in unsere Autos und wollten zur ca. 100 m entfernten Station 2 fahren, wo die Einreise nach Namibia erfolgen sollte. Bis dahin kamen wir allerdings nicht, da uns ein paar Meter nach Station 1 eine strahlende Grenzbeamtin aufhielt und uns darauf aufmerksam machte, dass 3 Personen im Auto nicht angeschnallt waren und sie uns daher eigentlich eine Strafe von 300 Pula pro Person (also insgesamt € 90,-!!!) verrechnen müsste. Da sie aber netterweise gnädig gestimmt war, erklärte sie uns mit einem zufriedenen Lächeln, dass wir die Strafe nur 1x zahlen müssten. Das Problem war allerdings, dass wir alles an Pula ausgegeben hatten. Die südafrikanische Währung Rand, mit der normalerweise überall in Botswana gezahlt werden kann, wollte sie partout nicht akzeptieren. Im Grenzgebäude selber weigerte man sich, uns die Rand in Pula zu wechseln (obwohl das ansonsten möglich war) und so mussten wir wieder 8 km zurück ins nächste Dorf zu einer Wechselstube fahren, um unsere Strafe in Pula bezahlen zu können. Da wir aber schon einen Ausreisestempel im Pass hatten, waren wir nun eigentlich illegal in Botswana und so musste uns ein Polizeibeamter im Auto zum Dorf begleiten. Mit 300 Pula in der Tasche kehrten wir also wieder zur Grenzstation zurück, wo Berndi noch Angaben für den Strafzettel machen musste (Beruf, Arbeitgeber!?, etc.). Die Grenzbeamtin, die sich offenkundig freute, ihre wahrhaft heldenhafte Überführung von uns Schwerstverbrechern weitererzählen zu können, war dann nochmal völlig erstaunt, als ihr Berndi erklärte, dass er kein Faxgerät besaß, wo sie die Zahlungsbestätigung hinschicken konnte. Kurz hatten wir die Befürchtung, uns entweder sofort ein Faxgerät kaufen oder für immer in Botswana bleiben zu müssen. Zum Glück akzeptierte die Beamtin aber dann doch, dass wir Faxgerät-Los waren (diese Europäer ;-) und ließ uns passieren - die Fahrt konnte also endlich weitergehen.

Am frühen Abend erreichten wir schließlich unser Hotel Thüringer Hof in Windhoek, wo alle erstmal eine ausgedehnte Dusche genossen. Der Reiseführer sollte recht behalten: wenn man das erste Mal in Windhoek eintrifft, empfindet man die namibische Hauptstadt als überschaubares Städtchen. Kehrt man dann aber von der Rundreise zurück, kommt einem die Stadt eher wie eine überfüllte Metropole vor. Auch wir hatten nach unserer ausgedehnten Reise durch Namibia & Botswana das Gefühl, von den vielen Menschen und Geräuschen in Windhoek überrollt zu werden. Wir gewöhnten uns aber wieder schnell an das hektische Leben und verbrachten die letzten 2 Tage mit ausgiebigen Shopping und Essen J Morgen früh geht’s dann zurück nach Johannesburg, wo wir noch einen Tagesausflug geplant haben, da der Weiterflug nach Kairo erst am Abend angesetzt ist. Montag Abend sollten wir dann wieder zurück in Graz sein und unser „Angy & Berndi go wild“-Projekt ist somit abgeschlossen. Wir hoffen, euch haben unsere kleinen Geschichten gefallen. Für uns war die Reise auf alle Fälle ein unvergessliches Erlebnis, das wir keinesfalls missen möchten! Wir möchten uns natürlich bei euch allen für das mitlesen und kommentieren bedanken. Stolze 2500 Seitenaufrufe wurden mit diesem kleinen Blog erzielt.
 

Wir sehen uns, bis bald

Angy & Berndi


3 Kommentare:

  1. Nix für unguat, Oba jetzt wird's echt wieder langsam Zeit ham zu kemmen! Guten Flug, wir freuen uns scho volle auf euch!!!

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  2. Kein Kommentar mehr. Nur noch: welcome home again! Bier ist eingekühlt!

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  3. Nun ist sie also zu Ende, diese Tour über rund 5.000 km im Jeep und Zelt durch das südliche Afrika. Wir sind zu Hause - und doch im Kopf und mit unseren Gedanken noch ein wenig dort. Es war nämlich unglaublich schön, wegen der herrlichen Landschaft, wegen der wunderbar freundlichen Menschen, wegen der zauberhaften Tierwelt, wegen der tollen Mannschaft, die unsere Gruppe war. Danke, Ihr Neo-Afrikaner! Hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder in Afrika!

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