Mittwoch, 16. April 2014

 
 
Khorixas – Opuwo

Früh morgens ging es wieder los in unseren 4x4 Campern in Richtung Opuwo. Nach etwa 55 km auf der Schotterstraße machten wir Halt am „Versteinerten Wald“. Ein Einheimischer aus dem Damara-Land führte uns durch das Gebiet und überall konnte man mineralisierte Holzstückchen, teilweise sogar ganze Baumstämme entdecken. Die Versteinerung kann vermutlich darauf zurückgeführt werden, dass die Pinien vor etwa 270 Millionen Jahren in Zentralafrika auf Grund einer Überflutung des Landes von Sand eingeschlossen wurden und nach und nach versteinerten. Ganz allmählich erfolgte ein Austausch der Holzsubstanz gegen Kieselsäure (Farben weiß, grau, gelbbraun), andere Substanzen kamen hinzu: Eisenoxide (gelb, orange, rot) und Manganoxide (schwarz, blau, purpurrot). Das Harz verwandelte sich teilweise in schöne Kalzite. Die Erosion legte die bis zu 30 Meter langen Stämme wieder frei. Man kann an den Bäumen sehr gut das Alter an den Jahresringen erkennen, schön ausgebildet sind auch die versteinerte Rinde und die Astansätze, die durchwegs abgebrochen sind.

In diesem Gebiet wachsen auch die berühmten Welwitschien, die 1859 vom Klagenfurter Botaniker F. Welwitsch entdeckt und nach ihm benannt wurden. Diese Pflanze hat eine ganz besondere Fähigkeit zur Wasserspeicherung entwickelt und wird bis zu 2000 Jahre alt.

Nach der Besichtigungstour wurden im anliegenden Shop noch das einen oder anderen Mitbringsel für die Daheimgebliebenen gekauft und die Reise konnte weitergehen. Immer wieder blieben wir unterwegs stehen, um die malerische Landschaft mit unseren Kameras festzuhalten. Teilweise fühlte man sich, als würde man sich mitten in einem afrikanischen Gemälde wiederfinden. Die Natur bot uns die unterschiedlichsten Facetten in den atemberaubendsten Farben.

Unser Weg führte uns über die „Stadt“ Palmwag, die schon hunderte Kilometer vorher ausgeschildert war. Dort angekommen, passierten wir eine so genannte Seuchensperre – wer über diese Grenze fährt, darf keine tierischen Produkte mit sich führen (natürlich hatten wir Speck & Salami vorher gut verstaut J). Als wir in die Stadt einfuhren, mussten wir schmunzeln, da diese lediglich aus 2 Häusern und einer Tankstelle bestand…




 
Nach 396 km erreichten wir schlussendlich unser Ziel: der Campingplatz in Opuwo. Etwas über der Stadt angelegt, bot er uns einen schönen Ausblick über die umliegende Landschaft. Allerdings war es an diesem Abend etwas kühl, da rundherum dunkle Regenwolken umherzogen. Nach einem ausgiebigen Abendessen, bestehend aus Dosen-Eintopf und Reis (das Sigrid/Mama nach 3 Bissen verweigerte und auf Speck und Salami umstieg) spielten wir noch eine Runde Tarok und kuschelten uns schlussendlich wieder in unser gemütliches Zeltlager.

Morgen berichten wir euch von unserer Fahrt zu den Epupa-Falls, einem fesselnden Naturschauspiel…

Djambo,

Andrea & Berndi



 



6 Kommentare:

  1. Na, ein Traum, was ihr da alles erlebt. Sehr Mutig aber auch, Sturm, Krabbeltiere, fremde Anhalter...Wahnsinn.
    Mein erstes laaaanges Kommentar auf euren ersten Eintrag, wurde lt. Mani nicht veröffentlicht, heute hab' ich nachgeschaut, es stimmt. also bin ich etwas demotiviert. Ich hoff, dass es diesmal klappt.
    Angy, du solltest eine Kollumne verfassen, so toll und lustig zum lesen sind deine Worte. Tja, also mir drängen sich ein paar Fragen auf: 1. kann ma das LIcht am Abend einfach so anmachen, ohne, dass es irgendwelche Tiere anlockt??? 2. Wo sind denn da die Zelte auf den Autos??? Müsst ihr die jedesmal aufbauen?
    Wieviel Speck und Salami habt ihr eigentlich mit??? :-)

    Einfach umwerfend is die landschaft. Vielen Dank für's Teilhaben lassen!
    alles liebe euch, und weiterhin gut aufpassn ;-)

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    1. Danke danke :) Aber ich bin nicht der alleinige Verfasser, Berndi übt sich auch im Journalismus ;-)
      Zu deinen Fragen: 1. ja kann man, aber man muss doch mit einigen Insekten rechnen. Man gewöhnt sich halt doch an einiges und zum Glück gibt es ja gute Gelsenmittel...
      2. Die Zelte kann man ganz leicht aufklappen und schwups hat man ein Schlafgemach. Die müssen wir aber jeden Tag wieder neu auf- und abbauen. Fotos folgen noch
      Schade, dass dein erster Kommentar nicht angezeigt wurde, aber wir hoffen, es folgen noch weitere!!! Wir freuen uns immer sehr, von euch allen zu lesen :) Bussi und bis bald

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  2. Hallo FreundInnen! Schön, dass wir wieder etwas von euch hören und das es euch offensichtlich gut geht. Traumhafte Fotos und tolle Eindrücke die ihr uns vermittelt. Echt geil. lg AnDi

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    1. Hallo mein Bruderherz! Wie du schon schreibst ist es wirklich wunderschön hier, und das bissl Getier würdest auch noch schaffen;-)
      Also beim nächsten mal wird es wohl etwas exotischer als Berlin werden müssen.
      Danke für das fleißige kommentieren, übrigens hatten wir heute bereits Osterfleisch (Krokodilkebab mit Salat ;-) Mahlzeit!

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  3. Hallooooo in die Ferne! Habe heute von Doris den Link bekommen :-) Find ich voll cool. Hab schon alles nachgelesen und freu mich auf weitere Bilder und Geschichten!!!! Wünsch euch alles Gute! P.S. Die Fragen von Anna würden mich auch interessieren ;-) Licht = Insekten? lg melanie

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    1. Sorry liebe Meliiiii :((( Hab in meiner Reisefieber-Vorbereitungszeit ganz vergessen, den Link noch in unsere Gruppe zu stellen. Danke liebe Dorli für's weiterleiten! Bussi
      P.S.: wir hoffen, die Fragen wurden oben ausreichend beantwortet :)

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