Kasane – Shakawe
Früh morgens machten wir uns auf den Weg Richtung Shakawe,
wo wir die kommenden zwei Nächte verbringen sollten. Unsere Reise führte uns
ca. 510 km quer durch den Caprivi-Streifen, wo wir zuerst in Namibia wieder
ein- und später nach Botswana erneut ausreisen mussten. Wieder erwarten
verliefen die Grenzübergänge relativ problemlos und waren diesmal auch nicht
sehr zeitaufwendig. Bei der Einreise in Botswana schienen die Grenzbeamtinnen
offenbar sogar froh, dass wieder einmal jemand die Grenzstation überqueren
wollte und so wurden nach den Formalitäten sogar noch Fotos gemacht und E-Mail
Adressen ausgetauscht.
Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich das kleine
Städtchen Shakawe, wo sich nach weiteren 7 km die Einfahrt zur Drotzky’s Cabin
befand. Die Straße war mehr Buschpfad als Weg und in der Dämmerung fragten wir
uns wohl alle, welche Tierchen sich wohl hinter dem einen oder anderen Busch
verstecken mochten. Als wir jedoch die Lodge bzw. unseren Stellplatz für die
nächsten zwei Nächte erreichten, hatten sich alle Bedenken relativ rasch in
Luft aufgelöst. Die Anlage bietet ein richtiges Dschungelflair, aber mit
einigen Extras: täglich wird von den Angestellten Feuerholz für das „Bushman
TV“ vorbeigebracht, die Sanitäranlagen sind sauber und größtenteils spinnenfrei
und nahe der Rezeption gibt es eine wunderschön angelegte Bar mit direktem
Blick auf den Okwanago-Fluss.
Am Abend nutzten wir das zur Verfügung gestellte
Holz und machten uns einen kleinen Osterhaufen (es war ja Ostersamstag!). In
der Nacht kamen wir dann in den Genuss eines prächtigen Flusspferd-Konzerts,
die uns in den Schlaf grölten J
Aufpassen musste man nur auf die gefräßigen Affen, die sich über und neben uns
in den Bäumen versteckten und nur darauf warteten, dass sich jemand weit genug von
seinem Essen wegbewegte.
Der darauffolgenden Tag starteten wir mit einem ausgiebigen
Ostersonntagsfrühstück und Hannelore verwöhnte uns alle mit Spiegelei und Speck
J Wir hatten den ganzen
Vormittag Zeit, da die Okawango-Bootsfahrt erst für den Nachmittag angesetzt
war. Wir setzten uns in die Bar, spielten ein paar Runden Tarock und genossen
das herrliche Wetter und den atemberaubenden Ausblick auf den Fluss. Um 4 Uhr
starteten wir dann schließlich mit unserem Bootsführer Salvation die
zweistündige Fahrt auf dem Okawango.
Schon nach wenigen Metern erblickten wir
das erste Krokodil, das sich am Flussufer sonnte. Später hatten wir dann auch
das Glück, auf eine Gruppe Hippos zu treffen, von denen wir aus sicherer
Entfernung einige Schnappschüsse machen konnten. Salvation achtete aber immer
darauf, dass der Abstand groß genug war, da Flusspferde in Afrika zu den
gefährlichsten Tieren zählen. Die Rückfahrt zum Camp wurde noch durch ein paar
herrliche Bilder vom Sonnenuntergang begleitet – zufrieden machten wir uns
wieder auf den Weg in unser Camp und freuten uns bereits auf den nächsten Tag,
wo uns unsere Reise auf die Tsodilo Hills führen sollte, die im Jahre 2002 zum
Unesco Weltkulturerbe erklärt worden sind.
Bis bald,
Andrea & Berndi
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