Freitag, 18. April 2014

Epupa - Etosha


Etosha Nationalpark (& Anreise)

Schweren Herzens verließen wir bereits um 07:00 Uhr früh das wunderschöne Camp am Kunene Fluss und starteten unsere lange Anreise (693 km!!!) zum Etosha Nationalpark. Hier gibt es eigentlich nichts Aufregendes zu berichten, außer dass wir einmal ein scharfes Bremsmanöver hinlegen mussten, da sich ausgerechnet nach einer unübersichtlichen Kuppe 3 Giraffen ihren Weg über die Straße bahnten J Nach einem ausgiebigen Fotoshooting konnte die Fahrt aber rasch weitergehen. Bei Erika & Hannelore gab es noch einen platten Reifen, der allerdings an der nächsten Tankstelle rasch getauscht werden konnte.

Gegen 16:30 Uhr erreichten wir schließlich die erste Station im Nationalpark: Okaukuejo. Hier merkte man schnell, dass dies doch ein attraktives Reiseziel darstellte, da es am Camp von Touristen nur so wimmelte. Im Vergleich zu Europa zwar noch immer recht wenig, aber wir hatten uns in den vergangenen Camps bereits an die relative (Touristen-)Einsamkeit gewöhnt.

Am nächsten Tag starteten wir dann unsere erste Erkundungstour durch den Park. Generell herrschen hier folgende Regeln: 60 km/h Maximalgeschwindigkeit und sobald man sich einem interessanten Objekt - sprich Tier - nähert, sollte man den Motor ausmachen und das Fahrzeug ausrollen lassen, um die Tiere nicht zu verschrecken. Schon nach wenigen Kilometern erreichten wir die ersten Springbock- und Straussherden. Anfangs waren bei jedem Tier noch Jubelschreie und Ooooohs und Aaaaahs zu vernehmen, dies sollte sich aufgrund der abertausenden Tiere jedoch mit der Zeit etwas ändern.
Nach unzähligen Zebra- (Angy’s absolute Lieblinge!), Gnu-, Oryx-, Antilopen, Impalas-, Springbock-, Giraffen-, Warzenschwein- und Straussensichtungen hatten wir uns längst darauf eingestellt, einen Blick auf einen der „Big Five“ (Elefant, Büffel, Löwe, Nashorn, Leopard) zu erhaschen. Nach 170 km mit gefühltem Schritttempo gaben wir dieses Unterfangen auf und fuhren durch die Camp-Tore Halali’s, um unser Nachtlager zu beziehen. Bei der abendlichen Nachbesprechung des Tages waren wir uns alle schnell einig, dass die Durchquerung einer solchen von absoluter Ruhe geprägten Natur ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis darstellt. Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können, war eine wunderbare und einmalige Erfahrung. Sonja und Ulli hatten sogar das Glück, einem Löwen aus nächster Nähe bei der Jagd auf ein Impala zuzusehen. An diesem Abend gab es allerdings noch ein weiteres Highlight: Sigrid kehrte nach einem kurzen Spaziergang zum Camp-eigenen und beleuchteten Wasserloch zu unserem Platz zurück, als eine kleine schwarze Schlange sich ca. einem halben Meter neben ihr den Weg durch die Wiese bahnte. Diese Begegnung beschert ihr beim Erzählen zwar heute noch Gänsehaut, jedoch waren wir alle, aber vor allem sie selbst sehr stolz auf ihre relativ ruhige Reaktion auf den ungebetenen Gast ;-)

Am zweiten Tag im Park gingen wir wieder früh morgens auf die Pirsch und wieder bot sich uns eine Vielfalt an tollen Fotomotiven. Ein paar Mal schafften wir es sogar, Giraffen aus nächster Nähe zu fotografieren (extra für dich Beate J). Und als wir die Hoffnung auf einen der Big Five beinahe schon aufgegeben hatten und zurück ins Camp fuhren, lag plötzlich nicht unweit der Straße ein waschechtes Rhinozeros und machte offenbar ein Nickerchen in der Sonne. Fast hätten wir den Koloss übersehen, da er sich nicht unbedingt von den herumliegenden Felsbrocken unterschied. Schnell wurden ein paar Schnappschüsse gemacht und wir kehrten zufrieden ins Camp zurück. Dort angekommen, trafen wir auf Sonja und Ulli, die uns aufgeregt von ihrem Tag berichteten. Offenbar waren sie mit dem Auto in ein tiefes Schlammloch geraten, aus dem sie sich trotz Allrad-Antrieb nicht mehr selbst befreien konnten. Zum Glück war ein weiteres Auto von uns, mit Hannelore und Erika, in unmittelbarer Nähe und so konnte das Auto unserer zwei Steirerinnen mit vereinten Kräften herausgezogen werden.

 
Am Abend ließen wir den spannenden & erfolgreichen Tag noch bei einem Gläschen Wein ausklingen J

Morgen berichten wir euch von unserer Reise nach Rundu im Okawango-Gebiet…

Bis bald,

Andrea & Berndi





1 Kommentar:

  1. Hallo Abenteurer!
    Es gibt Momente, da bereue ich tatsächlich, dass wir euch nicht begleitet haben und mit euch diese Impressionen teilen können. Gewaltige Bilder, super Stories! Servus TV wird euch unter Vertrag nehmen. Angie hat ihre Spinnenphobie wohl abgelegt, wie ich ihren Bildern entnehmen kann (ich melde Beate und mich für den Kurs für Schlangen an).
    Weiterhin schöne Abenteuer und Danke für die Blogs.

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