Etosha Nationalpark (& Anreise)
Schweren Herzens verließen wir bereits um 07:00 Uhr früh das
wunderschöne Camp am Kunene Fluss und starteten unsere lange Anreise (693
km!!!) zum Etosha Nationalpark. Hier gibt es eigentlich nichts Aufregendes zu
berichten, außer dass wir einmal ein scharfes Bremsmanöver hinlegen mussten, da
sich ausgerechnet nach einer unübersichtlichen Kuppe 3 Giraffen ihren Weg über
die Straße bahnten J
Nach einem ausgiebigen Fotoshooting konnte die Fahrt aber rasch weitergehen.
Bei Erika & Hannelore gab es noch einen platten Reifen, der allerdings an
der nächsten Tankstelle rasch getauscht werden konnte.
Gegen 16:30 Uhr erreichten wir schließlich die erste Station
im Nationalpark: Okaukuejo. Hier merkte man schnell, dass dies doch ein
attraktives Reiseziel darstellte, da es am Camp von Touristen nur so wimmelte.
Im Vergleich zu Europa zwar noch immer recht wenig, aber wir hatten uns in den
vergangenen Camps bereits an die relative (Touristen-)Einsamkeit gewöhnt.
Am nächsten Tag starteten wir dann unsere erste
Erkundungstour durch den Park. Generell herrschen hier folgende Regeln: 60 km/h
Maximalgeschwindigkeit und sobald man sich einem interessanten Objekt - sprich
Tier - nähert, sollte man den Motor ausmachen und das Fahrzeug ausrollen
lassen, um die Tiere nicht zu verschrecken. Schon nach wenigen Kilometern
erreichten wir die ersten Springbock- und Straussherden. Anfangs waren bei
jedem Tier noch Jubelschreie und Ooooohs und Aaaaahs zu vernehmen, dies sollte
sich aufgrund der abertausenden Tiere jedoch mit der Zeit etwas ändern.
Nach
unzähligen Zebra- (Angy’s absolute Lieblinge!), Gnu-, Oryx-, Antilopen, Impalas-,
Springbock-, Giraffen-, Warzenschwein- und Straussensichtungen hatten wir uns
längst darauf eingestellt, einen Blick auf einen der „Big Five“ (Elefant,
Büffel, Löwe, Nashorn, Leopard) zu erhaschen. Nach 170 km mit gefühltem
Schritttempo gaben wir dieses Unterfangen auf und fuhren durch die Camp-Tore Halali’s,
um unser Nachtlager zu beziehen. Bei der abendlichen Nachbesprechung des Tages
waren wir uns alle schnell einig, dass die Durchquerung einer solchen von
absoluter Ruhe geprägten Natur ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis
darstellt. Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber die Tiere in ihrer
natürlichen Umgebung beobachten zu können, war eine wunderbare und einmalige Erfahrung.
Sonja und Ulli hatten sogar das Glück, einem Löwen aus nächster Nähe bei der
Jagd auf ein Impala zuzusehen. An diesem Abend gab es allerdings noch ein
weiteres Highlight: Sigrid kehrte nach einem kurzen Spaziergang zum
Camp-eigenen und beleuchteten Wasserloch zu unserem Platz zurück, als eine kleine
schwarze Schlange sich ca. einem halben Meter neben ihr den Weg durch die Wiese
bahnte. Diese Begegnung beschert ihr beim Erzählen zwar heute noch Gänsehaut,
jedoch waren wir alle, aber vor allem sie selbst sehr stolz auf ihre relativ
ruhige Reaktion auf den ungebetenen Gast ;-)
Am zweiten Tag im Park gingen wir wieder früh morgens auf
die Pirsch und wieder bot sich uns eine Vielfalt an tollen Fotomotiven. Ein
paar Mal schafften wir es sogar, Giraffen aus nächster Nähe zu fotografieren
(extra für dich Beate J).
Und als wir die Hoffnung auf einen der Big Five beinahe schon aufgegeben hatten
und zurück ins Camp fuhren, lag plötzlich nicht unweit der Straße ein
waschechtes Rhinozeros und machte offenbar ein Nickerchen in der Sonne. Fast
hätten wir den Koloss übersehen, da er sich nicht unbedingt von den
herumliegenden Felsbrocken unterschied. Schnell wurden ein paar Schnappschüsse
gemacht und wir kehrten zufrieden ins Camp zurück. Dort angekommen, trafen wir
auf Sonja und Ulli, die uns aufgeregt von ihrem Tag berichteten. Offenbar waren
sie mit dem Auto in ein tiefes Schlammloch geraten, aus dem sie sich trotz
Allrad-Antrieb nicht mehr selbst befreien konnten. Zum Glück war ein weiteres
Auto von uns, mit Hannelore und Erika, in unmittelbarer Nähe und so konnte das
Auto unserer zwei Steirerinnen mit vereinten Kräften herausgezogen werden.
Am Abend ließen wir den spannenden & erfolgreichen Tag noch
bei einem Gläschen Wein ausklingen J
Morgen berichten wir euch von unserer Reise nach Rundu im
Okawango-Gebiet…
Bis bald,
Andrea & Berndi
Hallo Abenteurer!
AntwortenLöschenEs gibt Momente, da bereue ich tatsächlich, dass wir euch nicht begleitet haben und mit euch diese Impressionen teilen können. Gewaltige Bilder, super Stories! Servus TV wird euch unter Vertrag nehmen. Angie hat ihre Spinnenphobie wohl abgelegt, wie ich ihren Bildern entnehmen kann (ich melde Beate und mich für den Kurs für Schlangen an).
Weiterhin schöne Abenteuer und Danke für die Blogs.